Hilfe-zur-Selbsthilfe Projekt in Nord Mozambique
– von der Schulausbildung zur selbstbestimmten Lebensweise –
Salvador Joao hilft den Menschen seiner Heimat durch seine persönlichen Erfahrung
Salvador Joao wurde am 02. Januar 1956 in Melomba, Distrikt Cuamba-Provinz Niassa, im Norden von Mocambique als 9. Kind von 11 Geschwistern eines angelikanisch-evangelischen Predigers, geboren. Cuamba hat heute ca. 75.000 Einwohner.
Der tägliche Laufweg in den ersten vier Jahren betrug für eine Strecke 15 Kilometer. Die 5. und 6. Schulklasse verbrachte er in der katholischen Missionsschule und besuchte ab der 7. Klasse das staatliche Gymnasium in Lichiuga – Hauptstadt von der Provinz Niassa. Er absolvierte das Abitur und begann mit dem Studium als Lehrer. Das Studium wurde abgebrochen, weil der Bedarf im Bereich Ökonomie und Landwirtschaft in Mocambique benötigt wurde und die Ausbildung in der ehemaligen DDR stattfand.
Zu Beginn absolvierte er die Ausbildung zum Obstbaumeister und studierte im Anschluss an der Karl-Marx-Universität in Leipzig Zchortau-Delisch Volkswirtschaft, dass er jedoch nicht beenden konnte.
Da fünf deutsche Entwicklungshelfer aus der ehemaligen DDR von Rebellen ermordet wurden und zu dieser Zeit die mosambikanische Regierung ausgebildete Landwirtschafts-techniker benötigte, reiste er wieder zurück nach Mocambique. Im Jahre 1985 wurde er im Distrikt Mecula Provinz Niassa, als Direktor eingesetzt. Aufgrund des Bürgerkrieges war zu dieser Zeit das Leben dort sehr gefährlich geworden, so dass er sich entschloss, nach West-Deutschland zu reisen, um Asyl zu beantragen. Knapp drei Jahre hielt er sich in Marburg auf und lernte einen evangelischen Pastor kennen, der ihm ein Gesprächpartner und Freund wurde.
1988 studierte er in Göttingen ein Semester Theologie und wechselte nach Marburg für das Studienfach Volkswirtschaft über. Während den Semesterferien arbeitete er als Obstbau-meister in der bekannten Fruchtsaftfirma Jacobi in Auggen, Markgräflerland bei Freiburg. In dieser Zeit lernte er seine Frau kennen und hat heute fünf Kinder.
Salvador Joao hatte das Glück, dass sein Vater ihn eine Schulausbildung ermöglichte, um seinem Leben eine positive Richtung zu geben. Daher hat er 2001 die ersten Kinder in seiner Heimat Cuamba finanziell und ideell gefördert, um ihnen ebenfalls die Chance auf einen positiven Lebensweg zu geben. Einfache Menschen ohne Geld haben in Mocambique keine Chance, ihren Kindern einen guten Schulabschluss zu ermöglichen. Nach den ersten vier Grundschuljahren ist daher Schluss und diese Kinder verbringen ihr Leben in große Abhängigkeit und bleiben in der Regel Analphabeten.
Folgende Förderungen hat Salvador Joao bereits durchgeführt:
- 11 Schulkinder werden seit 2001 gefördert
- 1 Junge ist ausgebildeter Lehrer in Cuamba, Nord-Mocambique
- 1 Junge studierte Agrartechnik an der Katholischen Universität Cuamba und ist Ingenieur
- 1 Junge studierte Informatik an der staatlischen Universität Cuamba und hat im Anschluss promoviert
- 6 Kinder sind heute in der 9. Klasse des staatlischen Mecanhelas Internats, bis 12. Klasse
- 3 Kinder besuchen die 6. Klasse des staatlischen Mitucue Internats, bis 12. Klasse
Viele weitere Eltern haben bei Salvador Joao angefragt, auch ihren Kindern eine Bildung zu ermöglichen. Dies übersteigt jedoch seine persönlichen Möglichkeiten und eröffnet anderen Menschen die Möglichkeit sich durch diesen Verein ebenfalls persönlich und nachhaltig zu engagieren.
Die Kinder müssen alles selbst aufbringen:
- Kosten für Internat
- Schulgebühr
- Kleidung
- Schulmaterial
Salvador Joao ist selbst in dieser Gegend aufgewachsen und kennt persönlich die schwierigen Bedingungen. Er hat zwei Vertrauenspersonen, Eduardo Jaessa (Jugendamt) und Pastor Anselmo (Seelsorger), die seit 2001 das Projekt vor Ort leiten und führen.
Ziel ist nun das bisher private Engagement auf eine breite und nachhaltige Basis zu stellen.